„Experimente mit den unterschiedlichsten Maltechniken und Malmitteln, ebenso deren zum Teil ungewöhnliche Kombinationen, prägen meine Malerei.“

Anlässlich des 26. Internationalen Filmfestes Emden-Norderney hat sich der Emder Künstler Helmut Müller intensiv mit dem Thema "Film" beschäftigt  und dies in einer durch ihre künstlerische Vielfältigkeit über-zeugenden Werkreihe zum Ausdruck gebracht. Neben Acryl- und Ölbildern, die in ihrer Farbigkeit mit Klarheit überzeugen, steht auch eine Gruppe von Collagen, die durch den Einsatz von alten Filmrollen und Zelluloid einen nostalgischen Charme versprühen. Der bewusste Einsatz der transparenten Filmstreifen eröffnet dem Betrachter beim genaueren Hinsehen sowie beim richtigen Lichteinfall den Blick auf die Ebene der "Film-Stills", die in Verbindung mit dem Werk Müllers ihre ganz eigene Geschichte erzählen.

Ebenso wie das Filmmaterial als Speichermedium  kreativer Ideen gesehen und genutzt wird, ist auch das Kunstwerk als ein Speicher zu begreifen - Kunst als Speichermedium von Gefühlen, Eindrücken und  Erfahrungen, sowohl der des Künstlers wie auch der des Betrachters. Müllers experimentelle Arbeitsweise ermöglichte es diese Verbindung visuell so spannend darzustellen.

Ein Künstler projiziert einen Teil seiner Welt, einen Teil von sich im künstlerischen Schaffensprozess auf das Bild, das Objekt oder den Film. Als „Speed-Dating mit der Kunst“ bezeichnet Walter Heun, Leiter des Projektes CHOREOGRAPHIC CAPTURES, die Auseinandersetzung mit den maximal 60-sekündigen Tanz- und Kunstfilmen. Im Zeitraum vom 03. – 10. Juni zeigt die Galerie im Rahmen des 26. Emder Filmfestes eine Auswahl dieser Kurzfilme, die in Verbindung mit den bereits präsentierten Werken von Helmut Müller eine Atmosphäre schaffen wird, die die Betrachter einlädt über die „gespeicherten“ Erfahrungen und Gefühle intensiver nachzudenken.

Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen.